PROJEKTBESCHREIBUNG
KLEIN.BLIND.KIND ist eine gemeinsame Initiative des Lions Club Linz City
und dem Team der Sehfrühförderung im Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz
AUSGANGSSITUATION
Angeborene Veränderungen oder Erkrankungen der Augen gefährden im Kleinkindalter nicht nur die normale Entwicklung des Sehens sondern können auch die Gesamtentwicklung des Kindes und das Erlernen eines normalen Verhaltensmusters beeinträchtigen. Gezielte Fördermaßnahmen, beginnend möglichst ab Diagnosestellung (im Säuglingsalter), sollen eine bestmögliche Entwicklung des Sehens anregen und das Kind im Erlernen seines Restsehvermögens unterstützen.
Die Sehfrühförderinnen im Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz, als einzige Sehfrühförderstelle in Oberösterreich, betreuen derzeit zirka 140 sehbehinderte und blinde Kinder vom Säuglingsalter an, bis zum Eintritt in die Schule - vorwiegend mobil bei den Familien.
Die 6 Damen des Teams der Sehfrühförderinnen haben eine hochspezialisierte Ausbildung und ein besonders entwickeltes soziales Einfühlungsvermögen und Engagement.
Diese spezialisierten pädagogischen Fördermaßnahmen können nicht über die Krankenkasse abgerechnet werden. Die Finanzierung der Sehfrühförderung erfolgt durch die Unterstützung der Sozialabteilung des Landes Oberösterreichs. Die Eltern haben einen Selbstbehalt von 17,10 Euro pro Fördereinheit zu entrichten (gilt nur bei Bezug von Pflegegeld). Die Ressourcen zur Erweiterung des bestehenden Förderprogrammes sind beschränkt.
Da die öffentlichen Ressourcen zur Erweiterung des bestehenden Förderprogrammes beschränkt sind, wurde 2008 die Idee geboren, zusätzliche Mittel dafür aufzustellen und damit der Grundstein für das Projekt Klein.Blind.Kind gelegt.
Diese Mittel werden durch Aktivitäten des Lions Club Linz City, persönliches Engagament des Sehfrühförderteams und Spenden bereitgestellt.
Umgesetzt wurde das Projekt 2008 mit dem ersten Eltern-Kind Wochenende, das seither jährlich einmal durchgeführt wird. Die Zielsetzung war, Eltern und Kindern Therapiemöglichkeiten zu ermöglichen die in der klassischen Sehfrühförderung nicht möglich sind, den Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern zu fördern, Erholung für die Familien zu bieten um mehr Leichtigkeit und Freude zu erleben. Medizinische und pädagogische Fachinformation zu vermitteln und den Eltern die Möglichkeit zu geben ihre Aufmerksamkeit einmal ausschließlich auf die Geschwisterkinder zu richten um Zeit mit ihnen zu Verbringen.
In den letzten Jahren konnten so sehr viele Familien mit ihren sehbehinderten und blinden Kindern und deren Geschwisterkinder Eltern-Kind-Wochenenden angeboten werden. Die Auswahlkriterien für die Familien waren die soziale Bedürftigkeit und die emotionale Bedürftigkeit der Eltern und die Sehbeinträchtigung des Kindes (Visus unter 0,05).
Zusammenfassend verliefen alle bisherigen Eltern-Kind-Wochenenden sehr erfolgreich. Nach Ergebnissen der Elternbefragungen konnten alle Projektziele erreicht werden. Die Kinder lernten neue Behandlungsformen kennen, es fand viel Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern statt und resultierend aus diesen Wochenenden wurden 2 Elternplattformen gegründet.
• Elternrunden in psychologischer Betreuung
• Sehfrühförderung in Kindergruppen
• Tiergestützte Therapie
• Kindershiatsu
• Musiktherapie
• Physiotherapie
• Akkupunktur
• Workshops für die Beratung
• Rechtliche Beratung
• Augenärztliche Beratung
• Erfahrungsberichte von betroffenen Eltern von sehbehinderten und blinden Kindern
• Möglichkeit von Elterninitiativen
• Installierung von Elternselbsthilfegruppen.
Das Begegnungszentrum ist ein Treffpunkt für alle interessierten und betroffenen Kinder und Jugendliche.
Das Team der Sehfrühförderung unter der Leitung von Sandra Schneider kümmert sich professionell und liebevoll um die kleinen und größeren Patienten. Zum Team der Sehschule gehören 3 Ärzte, 7 Orthoptistinnen, 4 Sekretariatsmitarbeiterinnen.
Das Team der Sehfrühförderung
Abteilungsleitung | Dr. Reinelt Peter |
Teamleitung | Sandra Schneider |
Team | Eva Ossberger-Samek, Fanni Pandur, Manuela Hawelka, Sarah Wieland |
Lions Linz City | Werner Harrer / +43 (676) 4245424 |
Kontaktadresse | Institut für Orthoptik/Sehschule, Seilerstätte 2, 4021 Linz |
Telefon | +43 (732) 7897 - 21300 |
Fax | +43 (732) 7897 - 21399 |
Integration und Erfahrungsaustausch von betroffenen Familien untereinander und Unterstützung bei der Bewältigung ihres schweren Schicksals.
Durch mehr öffentliche Aufmerksamkeit ausreichend Mittel und Organisationen zu mobilisieren und damit den betroffenen Familien über Oberösterreich hinaus helfen zu können.
Der LIONS CLUB LINZ CITY unterstützt mit der Finanzierung seit 2008 rund 140 Familien - im Umkreis von Linz - die von diesem Schicksal schwer getroffen sind.